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Julia Franck

Die Autorin im Gespräch mit Nicola Steiner

Julia Franck wurde 1970 in Berlin geboren. Sie studierte Altamerikanistik, Philosophie und Neuere Deutsche Literatur an der FU Berlin. 1997 erschien ihr Debüt «Der neue Koch», danach «Liebediener» (1999), «Bauchlandung. Geschichten zum Anfassen» (2000) und «Lagerfeuer» (2003). Für ihren bisher erfolgreichsten Roman «Die Mittagsfrau» erhielt Julia Franck den Deutschen Buchpreis 2007. Der Roman wurde in 40 Sprachen übersetzt, ein Kinofilm ist in Vorbereitung. Nach «Rücken an Rücken» (2011) erschien zuletzt «Welten auseinander». Für ihr literarisches Werk wurde sie 2022 mit dem Schiller-Gedächtnis-Preis ausgezeichnet. Kritiker loben ihre dichte Prosa, die sich durch ihre Bildhaftigkeit und Sinnlichkeit allen Leserinnen und Lesern zugänglich sei. Viele Sujets ihres bisherigen Erzählwerks hat Julia Franck in ihrem Familienumkreis gefunden und Deutsche Geschichte ist ebenfalls ein ganz zentrales Thema ihres literarischen Schaffens.

Zehn Jahre nach dem letzten Roman, rückt Julia Franck mit ihrer autofiktionalen Erzählung «Welten auseinander» (2021) ihre eigenen Erfahrungen und Gefühle ins Zentrum und damit die ganze Unordnung und das frühe Leid, durch die ihre Jugendzeit bestimmt war. «Welten auseinander» erzählt von einem Mädchen, das unter Menschen aufwäschst, die zwar interessant, eigenwillig und künstlerisch tätig sind, aber die sich nicht richtig um das Kind kümmern können. Julia Francks stark autobiografisch grundierter Roman erzählt von einer Nomadenkindheit und -jugend vor und nach dem Mauerfall.

Ein Gespräch im Rahmen der Literaturreihe Bernhard Littéraire.

Dauer: ca. 90 min, ohne Pause

Di, 30. Mai 2023, 20.00,

Bernhard Littéraire mit Julia Franck

Erhältlich CHF 30

„Oft liegen unsere Geschichten und unsere Sicht auf die Wirklichkeit Welten auseinander. Wir erinnern uns an Ereignisse und unsere nächsten Menschen vollkommen unterschiedlich. Daher wird sich keine reale Person in einer der Figuren dieses Buches wieder erkennen.“
Julia Franck in «Welten auseinander»

Über die Moderatorin

Seit 2007 ist Nicola Steiner bei SRF, zuerst als Redaktorin der «Sternstunde Philosophie», dann als Mitglied der Literatur-Redaktion. Seit 2014 moderiert sie den «Literaturclub» auf SRF1. Neben Lehraufträgen für die Uni Basel oder die Ringier-Journalistenschule sitzt die deutsch-schweizerische Doppelbürgerin in der SWR-Bestenliste und ist Jury-Vorsitzende des Solothurner Literaturpreises. Ab Herbst 2023 wird Nicola Steiner Leiterin des «Literaturhaus Zürich».